Welche Möglichkeiten der Betäubung gibt es bei der Wurzelbehandlung?

Geht es um das Thema Wurzelbehandlung, gibt es bei vielen Menschen eine gewisse Unsicherheit und sogar Angst. Doch das muss nicht sein: moderne Verfahren zur lokalen Betäubung des Zahns können den Schmerz sicher ausschalten. In diesem Blogartikel möchten wir Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten der Betäubung bei der Wurzelbehandlung vorstellen und erläutern, wann welche sinnvoll ist.

Sie wollen eine Wurzelkanalbehandlung in Tempelhof wahrnehmen? Wenden Sie sich gerne jederzeit an unser Praxisteam.

Betäubung einer Wurzelbehandlung beim Zahnarzt
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Das Wichtigste in Kürze

  • Während der Oberkiefer meist per Infiltrationsanästhesie betäubt wird, ist im Unterkiefer die Leitungsanästhesie eine gängige Methode.
  • Schwer erreichbare Zähne werden mit der intraligamentären Anästhesie zielgerichtet betäubt.
  • Für jeden Patienten bzw. jede Patientin wird die Art der Betäubung individuell geplant. Vereinbaren Sie deshalb stets einen geeigneten Beratungstermin vorab.

Bei Beschwerden im Oberkiefer: Infiltration

Zunächst einmal gibt es die Infiltrationsanästhesie, die bei der Betäubung im Oberkiefer zum Einsatz kommt. Hierbei spritzt der Zahnarzt bzw. die Zahnärztin das Betäubungsmittel unter die Schleimhaut in die Nähe der Wurzelspitze des Zahns oder der zu behandelnden Zähne.

Diese Methode betäubt die Nerven in der betreffenden Region. Im Ergebnis sorgt sie dafür, dass einzelne Zähne, der umgebende Knochen, das Weichgewebe sowie kleine Bereiche der Mundschleimhaut und der Gesichtshaut gefühllos werden.


Methoden im Unterkiefer: Leitungsanästhesie

Im Unterkiefer hingegen ist der Knochen dichter und fester als im Oberkiefer. Daher kann eine Infiltrationsanästhesie hier meist keine ausreichende Betäubung erzielen. Hier kommt die Leitungsanästhesie zum Einsatz. Der Zahnarzt spritzt das Betäubungsmittel unmittelbar in die Nähe des großen Nervs, der die betroffene Unterkieferhälfte versorgt. Das führt zu Taubheit in der Unterlippe sowie der Zunge.


Für schwer erreichbare Zähne

Für schwer zugängliche Zähne gibt es die sogenannte intraligamentäre Anästhesie. Hierbei verabreicht der Zahnarzt bzw. die Zahnärztin das Betäubungsmittel mit einer speziellen Spritze mit sehr dünner Nadel direkt in den Spalt zwischen Zahn und Knochen. Dadurch können einzelne Zähne gezielt betäubt werden.

Diese Methode wird häufig auch ergänzend verwendet, wenn eine andere Betäubungsart nicht genug wirken sollte.


Manchmal die bessere Wahl: die Vollnarkose

In seltenen Fällen kann es notwendig sein, die Behandlung unter Vollnarkose durchzuführen. Diese Option birgt jedoch deutlich höhere Risiken als eine örtliche Betäubung und sollte daher nur bei Menschen angewendet werden, die sich im Prinzip nicht anders zahnärztlich behandeln lassen können. Hierzu zählen z. B. Kleinkinder, Menschen mit geistiger Behinderung oder einer extremen Zahnbehandlungsangst.


Ergänzende Maßnahmen

Neben der reinen örtlichen Betäubung gibt es auch die Möglichkeit, eine Hypnose oder minimale Sedierung zusätzlich zur Lokalanästhesie einzusetzen. So kann die Angst und der Stress während der Behandlung reduziert werden. Der Patient bzw. die Patientin befindet sich dann in einem gelösten, angstfreien Dämmerzustand, bleibt jedoch vollständig ansprechbar.
Welche Form der Betäubung in Ihrem Fall die richtige ist, sollte Ihr Zahnarzt bzw. Ihre Zahnärztin in einem Beratungsgespräch vor Beginn der Behandlung mit Ihnen besprechen. Wir von der Zahnklinik in Berlin Tempelhof beraten Sie gerne!