Was wird bei einer Wurzelbehandlung gemacht?

Oberstes Ziel der Zahnmedizin ist es immer, beschädigte Zähne so gut und lange wie möglich zu erhalten. Deswegen werden in der Zahnklinik Tempelhof keine Zähne unnötig gezogen. Bei einer starken und tiefen Entzündung ist dafür bisweilen eine sogenannte Wurzelbehandlung nötig. Hier erfahren Sie, was es damit auf sich hat.

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Was ist eigentlich die Zahnwurzel?
  3. Wann ist eine Wurzelbehandlung nötig?
  4. Was ist eine Zahnwurzelbehandlung?
  5. Wie läuft eine Wurzelbehandlung ab?
Was bei einer Wurzelbehandlung gemacht wird
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jeder Zahn ist über eine oder mehrere Zahnwurzeln fest im Kiefer verankert.
  • Tiefe Entzündungen im Zahn lassen sich nur mit einer Wurzelbehandlung entfernen.
  • Bei der Wurzelbehandlung wird der Zahn aufgebohrt und das entzündete Gewebe mit den Krankheitserregern entfernt.

Was ist eigentlich die Zahnwurzel?

Die Zahnwurzel ist der Teil des Zahns, der ihn im Kiefer verwurzelt. Alles, was Sie von einem Zahn nicht sehen, gehört zur Wurzel. Sie besteht zum größten Teil aus Zahnbein, dem sogenannten Dentin. Während das Dentin an der Krone vom Zahnschmelz umgeben ist, wird es zum Zahnfleisch hin vom Wurzelzement bedeckt. Je nach Lage und Größe haben Zähne eine, zwei oder sogar drei Wurzeln. Jede von ihnen hat mindestens einen Wurzelkanal. Durch diesen verlaufen die Blutgefäße und Nerven der Zähne in Richtung des Kieferknochens. Dadurch ist die Zahnwurzel sehr empfindlich.


Wann ist eine Wurzelbehandlung nötig?

Normalerweise sollte der harte Zahnschmelz das empfindliche Innere und die Zahnwurzel vor Krankheitserregern schützen. Eine tiefe Karies oder Unfälle mit abgebrochenen Zähnen können die natürliche Schutzschicht allerdings durchdringen.

Gelangen Bakterien ins Innere eines Zahnes, vermehren sie sich dort. Es entsteht eine Entzündung. Typische Symptome dafür sind eine dicke Backe, die schmerzt. Manchmal haben Betroffene auch Fieber. Das Immunsystem ist in der Regel nicht in der Lage, die Krankheitserreger selbst zu vernichten. In einem solchen Fall hilft nur noch eine Wurzelbehandlung. Gelingt sie, muss der Zahnarzt oder die Zahnärztin den Zahn nicht vollständig ziehen. 


Was ist eine Zahnwurzelbehandlung?

Bei einer Wurzelbehandlung öffnet der Arzt oder die Ärztin in der Zahnklinik den Zahn. Anschließend entfernt er oder sie das von den Bakterien infizierte Gewebe. Indem die Entzündung gestoppt wird, kann sie nicht tiefer in den Zahn oder sogar bis in den Knochen vordringen. 


Wie läuft eine Wurzelbehandlung ab?

Am Anfang fertigt die Zahnarztpraxis ein Röntgenbild des schmerzenden Zahns an. Auf ihm sieht der behandelnde Zahnarzt oder die Zahnärztin, wie tief die Entzündung reicht und welche Bereiche des Zahns betroffen sind. Anschließend läuft die Wurzelbehandlung in Tempelhof in folgenden Schritten ab:

  1. Lokale Betäubung rund um den betroffenen Zahn
  2. Schutz des Zahns mit der Hilfe eines speziellen Tuchs, dem Kofferdam
  3. Öffnen des Zahns durch Bohren
  4. Herauskratzen des infizierten Gewebes mit speziellen Instrumenten
  5. Spülen des Wurzelkanals mit einer antibakteriellen Lösung
  6. Versorgung des Zahns mit antibakteriellen Einlagen und provisorischer Verschluss
  7. Kontrolle des Erfolgs mit der Hilfe von Röntgenbildern

Nicht immer reicht eine Sitzung für eine vollständige Wurzelbehandlung aus. Bisweilen muss immer wieder Gewebe entfernt und gespült werden, bis alle Bakterien restlos verschwunden sind. Dann bekommen die betroffene Zahnwurzel und ihr Wurzelkanal eine bakteriendichte Füllung, welche sie zukünftig schützt. Der Zahn selbst bekommt eine Krone, die das für die Wurzelbehandlung angelegte Loch verschließt.